Im Gespräch
Taunusstein digital
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde, so auch in Taunusstein. Das aktuelle Projekt „Digitale Stadt Taunusstein“ soll nun konkrete Umsetzungsschritte hin zu Digitalisierung in der gesamten Stadtgesellschaft als auch in der Verwaltung vorantreiben.
In einem ersten Schritt soll die Stadt in ihrer Gesamtheit einmal digital durchdacht werden. Das bedeutet, dass alle Lebensbereiche auf Chancen, Risiken und Potenziale der Digitalisierung betrachtet werden. Hierzu wurde bereits ein interner Workshop mit Vertretern der Kommunalpolitik, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und dem Beratungsteam der Partnerschaft für Deutschland (PD) erfolgreich durchgeführt. In offenen Diskussionsforen wurden sehr strukturiert Fragestellungen der Digitalisierung für Taunusstein andiskutiert und Themen und erste Ideenskizzen gesammelt, die die Grundlage für das weitere Verfahren bilden. „Damit haben wir diesen Prozess von Beginn an transparent und nachhaltig mit unseren politischen Partnern aus dem Parlament sowie den Mitarbeitern aufgebaut, damit diese im Prozess weiter wichtige Pfeiler für eine erfolgreiche Umsetzung konkreter Maßnahmen bleiben“, skizziert Bürgermeister Sandro Zehner den stark partizipativen Ansatz des Projektes.
In einer zweiten Phase sollen dann konkrete Umsetzungen für den Bereich der Taunussteiner Verwaltung umgesetzt werden. Dabei steht eine Steigerung der Effizienz, die Verbesserung und Erweiterung des Leistungsangebots der Stadtverwaltung für die Bürger und deutliche Vereinfachungen der Arbeitsabläufe für die städtischen Bediensteten im Vordergrund. Online-Formulare, Online-Terminvergabe sowie elektronische Zahlungsmethoden sind dabei nur einige Schlagworte. „Um Digitalisierung sinnvoll und zügig voranzutreiben, müssen wir unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen und Unternehmer fragen, wo und wie wir als erstes ansetzen müssen, um für sie als unsere Kunden und Ansprechpartner jene Leistungen digital anzubieten, die Bürger und Unternehmen auch tatsächlich nutzen wollen“, so Bürgermeister Sandro Zehner. Ziel müsse es hier sein, jene gelernte Selbstverständlichkeit für Verwaltungsdienstleistungen zu etablieren, wie sie Millionen Bürger täglich bei Einkäufen über Plattformen wie Amazon oder Google praktizieren. Dies mit den Anforderungen an Datenschutz und Verwaltungsrechtsvorschriften zu kombinieren, stelle sicher eine der größen Herausforderungen dar.
„Dabei wollen wir aber auch diejenigen nicht vergessen, die zu uns ins Rathaus kommen wollen oder müssen oder diejenigen, die nicht in der Welt des Internets tagtäglich unterwegs sind. Vielmehr sind wir der festen Überzeugung, dass ein Ausbau der digitalen Angebote bei den Bearbeitungsvorgängen in der Verwaltung Kapazitäten freisetzt, die für verbesserte dezentrale Angebote genutzt werden könnten, also zum Beispiel dezentralen Serviceangeboten für ältere Menschen vor Ortin den Stadtteilen“, so Zehner weiter. Für den Verwaltungschef gelte hier der Grundsatz, dass eine moderne Kommune so digital wie möglich und so analog wie nötig aufgestellt sein müsse, damit niemand in der Gesellschaft verloren gehe.